Für Cabrios wird immer ein Oben-ohne-Aufschlag fällig. Ein paar günstige Modelle gibt es aber immer noch.
Die ganz große Zeit der Cabriolets ist vorerst vorbei. Unterhalb der Luxusklasse ist das Angebot in den vergangenen Jahren permanent geschrumpft. Ein paar preiswerte Open-Air-Modelle gibt es aber immer noch. Hier die fünf günstigsten.
Fiat 500 C: Besonders billig war der kleine Italiener noch nie. Aber seit Smart das Fortwo Cabrio nur noch elektrisch anbietet, trägt er mit seinen 19.490 Euro trotzdem den Preisbrecher-Titel. Zwar verschwindet bei dem Italiener nicht das komplette Oberteil, aber immerhin lässt sich das Stoffdach wie ein Rollo nach hinten schieben. Dass die Dachholme dabei stehen bleiben trübt den Charme des Retromobils kaum. Für den Antrieb gibt es einen 1,0-Liter-Dreizylinder mit schmalen 51 kW/71 PS, die für das entspannte Cruisen auf Boulevard oder Panorama-Landstraße durchaus ausreichen. Seit 2020 gibt es auch eine technisch und optisch eigenständige Elektro-Variante (87 kW/118 PS, Reichweite: bis zu 320 Kilometer), die mit mindestens 33.990 Euro aber deutlich teurer ist.  

Mit dem Cabrio in Fahrtrichtung Sonne


Smart Fortwo EQ: Wer elektrisch offen fahren will, fährt mit Daimlers Zweisitzer am günstigsten – wenn er denn einen bekommt. Die offizielle Preisliste führt den Kleinstwagen derzeit mit 21.630 Euro, von denen noch die E-Auto-Förderung abgeht. Da die Lieferzeit für den Zweisitzer aktuell bei deutlich mehr als einem Jahr liegt, ist aber komplett ungewiss, wie viel Geld der Staat künftig dazugibt. Im Idealfall könnte der Smart sogar den Titel des Preismeisters zurückerobern. Allerdings ist das elektrische Cabrio mit 60 kW/81 PS und einer Reichweite von 160 Kilometern (NEFZ) tatsächlich ein reines Stadtauto. Wer schicke Optik und schnellere Ladetechnik will, zahlt außerdem noch einmal kräftig drauf. Die kurzen und knackigen Abmessungen, der flotte Antritt und ein freundliches Ambiente gleichen die Preis-Leistungs-Schieflast jedoch einigermaßen aus.
Mini Cabrio: Der sportliche Kleinwagen macht schon in der geschlossenen Variante viel Spaß, offen sogar noch eine Spur mehr. Mit 26.450 Euro ist das Mini Cabrio jedoch alles andere als ein Schnäppchen, dafür zählt er seit Jahren zu den Restwertmeistern aller Klassen. Das dürfte zum einen an seinem klassischen Design liegen, das sich auf Wunsch mit allerlei Accessoires und Zierrat weiter verfeinern lässt. Zum anderen an dem trotz zuletzt gewachsener Abmessungen immer noch flinken Fahrverhalten. Im Basismodell „One“ tut ein quirliger 1,5-Liter-Benziner mit 75 kW/102 PS Dienst, seine wahren Stärken zeigt der Viersitzer aber erst in den „Cooper“-Varianten mit mindestens 100 kW/136 PS. 28.750 Euro werden dann fällig.  

Der letzte „Offene“ aus Wolfsburg


VW T-Roc Cabrio: Lange Jahre hatten die Wolfsburger eine durchaus ansehnliche Cabrio-Flotte im Programm – vom Golf über den Beetle bis zum Eos spannte sich das Angebot, das mittlerweile jedoch längst eingestampft ist. Immerhin haben die Norddeutschen für eine spezielle Art Ersatz gesorgt: Der Oben-ohne-Crossover T-Roc Cabrio hat aktuell in Deutschland keinen direkten Wettbewerber. Die Alleinstellung in Kombination mit den bekannten Wolfsburger Tugenden, was Bedienung, Komfort und Sicherheit angeht, soll vor allem Kunden locken, die ein SUV nicht allein des Platzangebots wegen kaufen. Mit Erfolg: Rund 14.000 Neuzulassungen gab es im ersten vollen Verkaufsjahr 2021 hierzulande. Als Antrieb stehen zwei Benziner zur Wahl, ein 1,0 Liter großer Dreizylinder mit 85 kW/115 PS und ein 110 kW/150 PS starker 1,5-Liter-Vierzylinder. Die Preise starten bei 31.850 Euro.
Mazda MX-5: Schon der Dachverzicht allein sorgt beim Cabrio für Fahrspaß. Getoppt wird das Open-Air-Gefühl aber vom Mazda MX-5. Der Roadster kombiniert frische Luft mit flinkem Fahrverhalten, dank knackiger Abmessungen und geringen Gewichts reichen dafür schon überschaubare 97 kW/132 PS aus 1,5 Litern turbolosem Hubraum. Die Ausstattung ist nicht mehr spartanisch, aber prinzipiell puristisch, wodurch der Zweisitzer mit 30.190 Euro nur knapp über der 30.000er-Marke landet. Der Preis lässt sich aber auch problemlos erhöhen – etwa, wenn man den größeren Motor oder das versenkbare Hardtop (ab 32.990 Euro) wählt. Das ersetzt das klassische Stoffverdeck und macht den MX-5 komplett winterfest.

Fotos: Hersteller Text: Holger Holzer