„Herr Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ – Wer erinnert sich noch an dieses Gedicht aus dem Deutsch-Unterricht? Theodor Fontane (1819 – 1898) ist nur nicht deshalb, sondern auch wegen seiner mehrfach verfilmten Romane wie „Effie Briest“ oder „Unterm Birnbaum“ einer der bekanntesten deutschen Schriftsteller. In seinem fünfteiligen Werk „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ beschrieb er eindrucksvoll die Schönheit seiner Heimat, im Teil II „Das Havelland“. Wir geben es zu: Nicht dieses Buch von Fontane hat uns zu einer Reise in diesen Teil Deutschlands verleitet. Als Golfer reizte uns vor allem das GolfResort Semlin, nicht nur weil es dank seiner idyllischen Lage schon seit vielen Jahren auf unserer Wunschliste stand. Und noch etwas hat uns zu dem Trip animiert. Im Sommer 2021 eröffnete im Hotel das Fine-Dining-Restaurant „Hasenpfeffer“, das von allen Kritikern und Gästen mit viel Lob bedacht wurde. Aber dazu mehr später.
Das GolfResort Semlin ist nicht nur das einzige Golfresort im Großraum Berlin-Potsdam, es verfügt auch über den ältesten und einen der landschaftlich schönsten Golfplätze in Brandenburg. 1993 eröffneten die ersten von dem ehemaligen deutschen Meister und Amateur-Golfnationalspieler Christoph Städler entworfenen 18 Löcher in Semlin nahe des idyllischen Hohennauener-Ferchesarer Sees am Rande des Naturschutzgebiets Riesenbruch, heute Teil des Naturparks West-Havelland. Schnell fanden sich viele Mitglieder, die die Naturbelassenheit, die Ruhe, die entspannende Abgeschiedenheit vom Trubel der Großstädte und das reizvolle Layout schätzten. Durch die herrliche Lage inmitten der Natur wuchs der Wunsch vieler Mitglieder, aber auch von Gästen von außerhalb, direkt am Golfplatz zu nächtigen. Das Hotel wurde 1996 eröffnet und verfügt heute über 72 komfortable Zimmer sowie im Erdgeschoss über zwei Restaurants, das „Havelländer“ und das schon erwähnte „Hasenpfeffler“. 2004 kamen die dritten neun Löcher dazu, der heutige C-Platz, im Jahr 2007 folgte der 9-Loch-Kurzplatz.
Egal welche 9-Löcher-Kurse man zu einer 18-Loch-Runde kombiniert, die breiten Fairways, die am Rande von Rough, Sandbrachen und Seen getrennt werden, stellen für Golfer aller Handicaps eine Herausforderung dar. Doch was noch wichtiger ist: Es macht einfach Spaß in dieser himmlischen Ruhe in wunderschöner Natur die Schläger zu schwingen. Und wer am 18. Loch das Inselgrün trifft, hat sich einen Drink auf der großzügigen Terrasse mehr als verdient. Wer will, kann sich vor der Runde auf dem Kurzplatz einspielen oder auf der großzügigen Driving Range einschlagen. Die technisch mit den modernsten Geräten ausgerüstete Golfakademie bietet für die 600 Mitglieder des Clubs und Gäste nicht nur Unterricht, sondern auch Fitting und den Zusammenbau von Schlägern in einer modernen Werkstatt an.
Doch was kommt nach einer Runde Golf? Das „Nature Wellness“ ist ideal für die Entspannung nach 18 Löchern. Neben zwei Saunen, darunter die neuartige Hydrosoft Infrarot Sauna, die mit angenehmen Temperaturen von nur 30° für ganz entspannte Wärme und ein ganz neues Schwitz-Erlebnis sorgt, empfehlen wir auch die neuartige Velusjet-Wasserstrahlmassage. Man liegt bequem auf angenehm temperiertem Wasser und wird von unsichtbaren Händen massiert. Ein warmer Wasserstrahl walkt kräftig die verspannten Muskeln – ohne dass man sich weder um- noch ausziehen muss.
So kann man ganz entspannt zum Abendessen gehen. Die Übernachtungen im GolfResort Semlin werden nur als Halbpension angeboten. Im „Havelländer“ wird neben dem Frühstück am Abend beste regionale Küche serviert, darunter auch Wildgerichte, deren Hauptzutat aus den Jagden der umliegenden Wälder stammt. Im nach einem Wildgericht benannten Fine-Dining-Restaurant „Hasenpfeffer“ – Halbpensionsgäste können für einen Aufpreis dort zu Abend essen – serviert Spitzenkoch Christopher Franz nur ausgesuchte Produkte bester Qualität modern-extravagant und traditionell-lustvoll, die in kleiner und großer Folge serviert werden. Wir haben nicht nur die vorzügliche Aromenküche genossen, sondern auch den ausgesprochen kompetenten und freundlichen Service. Wir bekamen wichtige Tipps, was die Umgebung neben den vielen Seen noch zu bieten hat.
Und da waren wir bei Theodor Fontane. Wir erfuhren, dass die Ribbecks auf Ribbeck im Havelland keine Erfindung des Dichters sind, sondern dass es das Dorf und Schloss Ribbeck sowie die gleichnamige Familie von Ribbeck, die die „Alte Brennerei” betreibt, wirklich gibt. Selbst der Birnbaum, oder genauer der Nachfolger des 1911 in einem Sturm zerstörten Baums aus dem Gedicht, kann neben der kleinen Kirche gegenüber vom Schloß besichtigt werden.
Denn Ribbeck liegt nur eine halbe Autostunde vom GolfResort Semlin entfernt. Wir haben im Schloss Ribbeck ein wunderbares Wildmenü zum Lunch genossen, haben in der „Alten Brennerei” einen der edlen selbstgebrannten Ribbeck-Birnenschnäpse gekauft und auch die gegenüberliegende „Alten Schule” besucht, in der heute ein kleines Bistro untergebracht ist.
Fazit: Golf im Havelland ist nicht nur wegen der 27 Löcher im GolfResort Semlin eine Reise wert, auch Feinschmecker kommen im Restaurant „Hasenpfeffer“ des Resorts voll auf ihre Kosten. Und dank unseres Besuches in Ribbeck haben wir noch einmal das ganze Gedicht gelesen und schwelgen nun in Erinnerungen an „Herrn Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, ein Birnbaum in seinem Garten stand…“
Text: Helma Scheffler Fotos: Golfresort Semlin
www.golfresort-semlin.de
www.schlossribbeck.de
www.vonribbeck.de
www.dein-havelland.de