Permanent „erregte Synchronmaschine“
Audi setzt nicht nur den Wachstumskurs bei seinen rein elektrischen Modellen konsequent fort. Das Ingolstädter Weltunternehmen hat jetzt in Frankfurt am Main auch seinen sechsten „charging hub“ eröffnet. Gerade in Citynähe setzt Audi wichtige Akzente. „Wir erwarten in Frankfurt rund 5.000 Ladevorgänge im Jahr“, sagt Nikolai Senst, der bei Audi für das Rollout-Management der Audi charging hubs zuständig ist. An der Orber Straße können Fahrer/innen von Elektroautos aller Marken an vier High-Power-Charging-Ladepunkten (HCP) mit bis zu 320 kW laden – und sich die Zeit dazwischen in der benachbarten Klassikstadt Frankfurt angenehm gestalten. Das denkmalgeschützte Fabrikareal beheimatet nicht nur eine international bekannte Old- und Youngtimer- Sammlung, sondern auch zahlreiche Dienstleistungsangebote. Audi-Kunden/innen können mittels der myAudi-App online einen Ladeplatz per Terminbuchung reservieren.
Bewegungsfreiheit für Rollstuhlfahrer
Aber nicht nur: Alle Audi charging hubs sind zudem ohne Barrieren gestaltet. Links und rechts neben den vier Ladepunkten gibt es ausreichend Platz für Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind. Fahrzeugtüren lassen sich dort jederzeit vollständig öffnen. Der bewegliche Schwenkarm macht es möglich, das Ladekabel ohne viel Kraft zu jeder Steckerposition am Fahrzeug führen. Der Ladestecker wird auf Hüfthöhe aus seinem Steckplatz genommen und zieht sich anschließend selbstständig wieder ein. „Das sind für uns Rollstuhlfahrer wichtige Hilfen“, sagt Audi-Kunde Uwe Herrmann, der beim Tanken seines Verbrenners gelegentlich auf fremde Unterstützung angewiesen ist. „Am charging hub kann ich selbstständig laden.“ Außerdem erleichtern höhenverstellbare Displays das Ablesen relevanter Informationen zu Ladestatus und -dauer vor, während und nach dem Ladevorgang. Vom möglichst barrierefreien Konzept mit Schwenkarm, ausreichend Platz zwischen den Ladesäulen und höhenverstellbarem Display profitieren alle“, sagt Audi Markenbotschafter Gerd Schönfelder, 16-facher Goldmedaillengewinner bei den Paralympischen Winterspielen und 14-facher Weltmeister. „Für mich ist der Schwenkarm eine große Erleichterung.“ Schönfelder ist armamputiert und fährt ein Modell aus der Audi Q4 e-tron Baureihe mit ab Werk eingebauten Fahrhilfen.
Q4 e-tron als Absatztreiber
Vor allem die Audi Q4 e-tron Baureihe ist es, die zum starken Zuwachs bei den Auslieferungen im ersten Halbjahr 2023 (+51,2 Prozent) beigetragen hat. Im Modelljahr 2024 wird sie nun umfassend aufgewertet: mit einem neu abgestimmten Fahrwerk, gesteigerter Effizienz, charakteristischem Sound und erweiterter Serienausstattung. Neben einem optimierten Antriebskonzept und höherer Ladeleistung erweitert Audi auch den Funktionsumfang der Fahrerassistenzsysteme in den Modellen. Mit dem optionalen adaptiven Fahrassistenten unterstützen sie jetzt auch den Spurwechsel.
Erhöhte Reichweite
Ob Heck- oder Allradantrieb quattro – bei allen Audi Q4 e-tron Modellen arbeitet an der Hinterachse eine permanent erregte Synchronmaschine (PSM). Mit dem Update erhält die Audi Q4 e-tron Modellfamilie eine komplett neu entwickelte PSM. Die Modelle profitieren dadurch von einer erhöhten Reichweite und einer souveränen Kraftentfaltung. Der Audi Q4 Sportback 45 e-tron1 etwa erzielt bis zu 562 Kilometer Reichweite im WLTP-Zyklus. Der Audi Q4 45 e-tron2 und der Audi Q4 Sportback 45 e-tron1 mit Heckantrieb leisten 210 kW (286 PS) und beschleunigen in 6,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der Standardsprint im Audi Q4 45 e-tron quattro3 sowie im Audi Q4 Sportback 45 e-tron quattro4 mit 210 kW (286 PS) dauert 6,6 Sekunden. Die Topvarianten Audi Q4 55 e-tron quattro5 sowie Audi Q4 Sportback 55 e-tron quattro6 mit 250 kW (340 PS) sprinten in 5,4 Sekunden aus dem Stand auf Landstraßentempo. Die Höchstgeschwindigkeit liegt jetzt für alle Varianten bei 180 km/h.
Fertigung in Brüssel
Audi fertigt die Audi Q4 e-tron Baureihe ab Ende des Jahres auch am Standort Brüssel – zusätzlich zur Fertigung in Zwickau. Das Werk in Brüssel ist zudem die weltweit erste durch unabhängige Gutachten zertifizierte CO₂-neutrale Großserienfertigung im Premiumsegment. In allen Varianten des Q4 e-tron ist eine große Batterie verbaut, die 77 kWh Energie netto (brutto 82 kWh) vorhält. Durch eine optimierte Zellchemie hat sich die DC-Ladeleistung verbessert, sodass sie sich unter idealen Bedingungen in rund 28 Minuten von zehn auf 80 Prozent laden lassen. Dabei erreichen die quattro Modelle eine DC-Ladeleistung von jetzt maximal 175 kW, die heckgetriebenen Varianten maximal 135 kW. Die sogenannte Batterieschutzfunktion begrenzt den Ladestand automatisch auf 80 Prozent und ist vorteilhaft für die Lebensdauer der Batterie.
Virtuelle Tipps und Unterstützung
Nach Tests in Berlin und München kommt in Frankfurt zudem erstmals ein Kundenservice-Konzept zum Einsatz, in dem speziell geschultes Personal per Kamera Tipps und Hilfestellung leistet. Die Betreuer_innen können den Ladevorgang aus der Ferne überprüfen. „Ein Angebot, das in der Testphase sehr gut angenommen wurde“, sagt Nikolai Senst. Ab 26. September sind die aktualisierten Modelle zu Preisen ab 52.950 Euro bestellbar.
Text: Klaus Ludewig Fotos: Audi AG